Prof. Gareth Jones leitet eine angesehene Fledermaus-Forschungsgruppe und hat kürzlich einen Versuch begleitet, der von Angus Tillotson, durchgeführt wurde und den Wert der Infrarot-Thermografie für Fledermaus-Studien einschätzen sollte.
Die Wärmebildkamera VarioCAM®-Serie wurde benutzt, um ruhende Fledermäuse zu beobachten, die Tiere zu zählen, die aus ihrem Unterschlupf hervorkommen und das Verhalten von fliegenden Exemplaren zu überwachen. In allen drei Fällen bietet die Infrarot-Thermografie signifikante Vorteile gegenüber konventionellen Überwachungstechniken. Ruhende Fleder-mäuse konnten sogar durch dünne Baumaterialien wie z. B. Dachpappe ausfindig gemacht werden.
Mit der Wärmebildkamera konnten abfliegende Fledermäuse bei Nacht-sichtverhältnissen genauer gezählt werden als mit konventionellen Methoden.
In einem Projekt wurden die Effekte von künstlichem Licht auf das Verhalten der Fledermäuse beobachtet, die zwischen ihren Ruheplätzen und den Nahrungsgebieten hin und her fliegen. Die eingesetzte Wärmebildkamera ermöglichte es, die Tiere besser zu sehen, als beim Einsatz konventioneller (NIR) IR Video Fotografie. Bei der Beobachtung von Wasserfledermäusen, die über dem Wasser nach Nahrung suchten, konnten die Wissenschaftler anhand der Reflektionen der Körperwärme auf dem Wasser die Flughöhe der Tiere bestimmen.
Infrarot-Thermografie benötigt keine externen Lichtquellen, die das natürliche Verhalten beeinflussen könnten und ist auch nicht von fremdem Licht wie z. B. Straßenlaternen beeinträchtigt. Das macht dieses Verfahren besonders geeignet für die Beobachtung von Fledermäusen in städtischen Bereichen und an den Rändern von Straßen.
